Schauspiel passiert, wenn du die Maske abnimmst.
Gerade besuche ich eine Schauspiel Masterclass bei dem Coach Daniel Urban. In der Klasse sagte er etwas, was mich bis heute sehr bewegt hat. Er meinte sinngemäß, dass wir im Leben die ganze Zeit Masken trügen und hier an diesem geschützten Ort in der Masterclass die Möglichkeit haben, diese Maske bewusst abzulegen.
Die gängige Idee ist, dass man sich im Schauspiel verstellt und sich eine Maske aufsetzt. Viele Menschen aus anderen Berufen haben mir in Gesprächen bestätigt, dass sie denken, Schauspiel sei eben eine gute Art zu „lügen“ und „so zu tun als ob“. Und aus dem griechischen Theater kennen wir die Anfänge, als man sich eben eine Maske aufsetzte – und eine hohen Plateauschuhe, den „Kothurn“, anzog.
Doch nichts ist, wie es scheint. Es ist eben genau anders herum. Wir tragen im Leben Masken und haben im Schauspiel die Möglichkeit die Maske – allen voran die Maske der „Coolness“ und der „Unberührbarkeit“ abzulegen.
Denn sobald man sich auf eine Schauspielübung oder die Proben für ein Stück einlässt, geht es nicht mehr anders: Man muss sich öffnen, sonst passiert einfach nichts.
Deshalb ist Schauspiel ein permanentes Risiko. In kaum einer anderen Kunstsparte riskiert man so sehr nackt vor aller Augen dazustehen. Ohne Schutzwall.
Die Maske ablegen und sein wahres Gesicht im Spiel zeigen. Das ist das große Geschenk des Schauspiels – übrigens auch für Menschen, die es nicht zum Beruf gemacht haben.
Hast du ähnliches erlebt?
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Annette